Die Klosterschulen in Denkendorf – Geschichte und Schüler der Klosterschulen

Klosterschulen in Denkendorf“ dokumentiert das Bemühen um eine angemessene Verwen­dung der nach der Reformation in Württemberg nicht mehr benötigten Klostergebäude. Im Denkendorfer Kloster des Ordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem wurden zwei Kloster­schulen einge­richtet, die in den Jahren 1553-1584 und 1713-1810 herzogliche Stipendiaten für das „Stift“ in Tübingen qualifi­zierten. Das Ziel, dem sich alles unterzuordnen hatte, war die exzellente Ausbildung des württem­bergischen Pfarrstandes. Bisher wurden neben dem geschichtlich herausra­gen­den Klosterprä­zeptor Johann Albrecht Bengel nur wenige Denken­dorfer Klosterschüler bekannt. Das Buch stellt – auf Basis vorhan­dener Dokumente – die Klosterschüler einschließlich ihrer sozialen Herkunft namentlich dar. Eine wertvolle Fundgrube für Genealogen, da die Familien der Klosterschüler meist der sog. „Ehrbarkeit“ der damaligen Zeit zuzurechnen sind. Insgesamt sind 1359 Personen und 503 Orte angesprochen.

 

Außerdem wird die Verwendung des Klostergebäudes seit seiner Erbauung, das zur Zeit der Klosterschulen in Württemberg gültige Bildungssystem und die Geschichte der beiden Kloster­schulen beschrieben. Die Beziehungen der Klosterschulen mit ihren gelehrten Präzep­toren und Alumnen zum nahelie­genden, namens­gebenden Flecken Denkendorf werden betrachtet. Klosterschule und Dorfgemeinde teilten sich die Kirche. Gab es Verflech­tungen oder integra­tive Bestrebungen? Den privilegierten Abläufen der Klosterschule werden die Zustände in der Dorfschule anhand eines Visitations-Protokolls gegenübergestellt.

 

Das Buch „schafft der landesgeschichtlichen Forschung neue Möglich­keiten und Ansätze“ (aus dem Begleitwort des Esslinger Kreisarchivars).